Beim Landesligisten SpVgg Selbitz hat man auf die sportliche Talfahrt der letzten Wochen reagiert. Aufgrund der anhaltenden Talfahrt, mit 11 Spielen ohne Sieg, davon 9 Niederlagen in Serie, ist Henrik Schödel nicht mehr als Cheftrainer für die Landesligamannschaft verantwortlich.

Nach einer gemeinsamen Analyse der Vorstandschaft, der sportlichen Leitung und des Cheftrainers ist man letztendlich übereinstimmend zur Ansicht gekommen, dass die Mannschaft aktuell eine Veränderung auf der Position des Trainers benötigt. Aus diesem Grund hat Henrik Schödel seinen Posten mit sofortiger Wirkung zur Verfügung gestellt.

„Ich denke, es ist der Punkt gekommen an dem die Jungs einfach andere Impulse von der Seitenline benötigen. Vielleicht hat sich mit der Zeit einiges abgenützt“, so der scheidende Coach. "Das ist aber ein ganz normaler Prozess, der manchmal früher, manchmal später einsetzt. Ich hoffe dass damit nun die Blockade im Kopf einiger Spieler gelöst wird, und sie den Rucksack ablegen der sie zuletzt deutlich sichtbar in ihren Leistungen gehemmt hat – warum auch immer. Ich gehe daher nicht im Groll, sondern wünsche der Mannschaft und meinem Nachfolger alles Gute im Kampf um den Klassenerhalt. Es geht hier schließlich nicht um meine Person, sondern ausschließlich um die sportliche Zukunft des Vereins", ergänzt Schödel.

Die SpVgg Selbitz möchte sich ausdrücklich für das Engagement von Henrik Schödel bedanken, das in seiner täglichen Arbeit für den Verein weit über die Aufgaben eines normalen Trainerjobs hinausging. Die Vereinsverantwortlichen möchten Henrik Schödel deshalb auch unter allen Umständen weiter im Verein halten und werden, mit etwas Abstand, Gespräche mit ihm aufnehmen, was einen möglichen Aufgabenbereich angeht.

Die Verantwortung des Cheftrainerpostens wird indes intern geregelt. Der bisher als Athletiktrainer und Spieler fungierende Florian Narr-Drechsel wird diese Aufgabe ab sofort übernehmen. Als Co-Trainer bleibt ihm in seiner bisherigen Funktion Thomas Klier weiterhin erhalten. Inwieweit der neue Selbitzer Chefanweiser seine Tätigkeit immer mehr vom Spielfeld an die Seitenlinie verlagert, wird die Zeit und die sportliche Situation zeigen.

Sportlicher Leiter Norbert Drobny zur Lage: „Uns allen ist es alles andere als leicht gefallen diese Entscheidung gemeinsam zu treffen, bzw. zu akzeptieren, hat Henrik doch in den letzten Jahren wahnsinnig viel für den Verein geleistet. Er lebt die SV wie kaum ein Zweiter. Wir hoffen, dass er uns auf jeden Fall mit seinem Wissen, seinen Engagement uns seinem Netzwerk erhalten bleibt. Was seine Nachfolge betrifft, so glauben wir mit dieser Variante in der jetzigen Situation die beste Lösung gefunden zu haben. Florian kennt die Mannschaft bereits, hat bei ihr ein tolles Standing und im Verbund mit Thomas Klier können beide gemeinsam ihre Stärken einbringen. Thomas und Florian haben bisher jeweils an anderer Stelle exzellente Arbeit als Cheftrainer abgeliefert. Jetzt ist natürlich auch die Mannschaft ein Stück weit in der Bringschuld. Sie ist meiner Meinung nach absolut intakt, das Klima passt trotz der Negativserie. Aber jetzt geht es für alle wieder bei Null los, vom Punktestand ist noch alles möglich.“

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