Ein Geburtstagsgeschenk für den Trainer

Sieg in Coburg

Die SpVgg Selbitz feiert in der Fußball-Landesliga beim FC Coburg einen 3:1-Erfolg. Albert Pohl trifft zwei Mal für die sehr diszipliniert und strukturiert agierenden Gäste.

Die SpVgg Selbitz nimmt immer mehr Fahrt auf in der Fußball-Landesliga Nord-Ost. Nach dem 4:2-Sieg gegen Sonnefeld gelang den Frankenwäldern am Samstag auch beim FC Coburg ein Erfolgserlebnis. Der Anfangselan der Gastgeber verpuffte schon nach 20 Minuten, wirkte in der Folge einfallslos und verlor völlig zu Recht. Anders die Selbitzer, die die große Fluktuation in ihrem Kader vor dieser Saison langsam in den Griff zu bekommen scheinen. Sie begannen abwartend, aber diszipliniert. Im zweiten Durchgang legten sie sich ihren immer konfuser werdenden Widersacher zurecht und bereiteten ihm durch Attacken über die Außenbahnen den Garaus. Für ihren Coach Henrik Schödel, der am Samstag seinen 50. Geburtstag feierte, war der Sieg an seiner früheren Wirkungsstätte ein schönes Geschenk.

Trotz anfänglicher Dominanz des FC Coburg verzeichneten die Gäste die erste torreife Situation. Erst parierte Churilov gegen Gebhardt aus nächster Distanz, den Nachschuss des stets gefährlichen Pohl kratzte Schmidt von der Linie. Die Antwort der Hausherren folgte auf dem Fuß. Bei einer Doppelchance für Mosert und Gökhan Sener blieb SpVgg-Keeper Schall zwei Mal Sieger.

Nach und nach zeigte sich, dass sich die rechte Abwehrseite der Hausherren als Achillesferse erweisen sollte. Das 0:1 fiel nach mehreren vergeblichen Anläufen mit Ansage. Einen Eckball von Röthlingshöfer wuchtete Pohl (39.) per Kopf unter die Querlatte. Fast aus heiterem Himmel fand Coburg unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff zurück ins Spiel. Ein Geschoss von Mosert konnte Schall nur abklatschen. Gökhan Sener verwandelte volley zum 1:1-Ausgleich.

Wer sich daraus einen Weckruf für die Heimelf erhoffte, wurde bitter enttäuscht. Die Selbitzer wirkten im zweiten Durchgang wesentlich strukturierter. Hinten standen sie kompakt, im Umschaltspiel besaßen sie deutliche Vorteile. Ihre Standards sorgten für Gefahr. Als sie sich zum wiederholten Male über links zur Torauslinie durchgetankt hatten, brachte ein finaler Pass Narr-Drechsel (54.) in Schussposition. Das Leder wurde abgefälscht und schlug hinter Churilov zum 1:2 im Netz ein. Die richtige Antwort fanden die Coburger nicht. Anstatt die Ärmel hochzukrempeln und mehr zu investieren, liefen sie sich bei Dribblings immer wieder fest und waren leicht zu kontrollieren. Einigen Akteuren fehlte es auch an der nötigen Einsatzbereitschaft und an Selbstvertrauen. Dies nutzte der Konkurrent in der Nachspielzeit, um den Sack zuzumachen - erneut mit einer Konterattacke durch ihren effektivsten Spieler Albert Pohl.

"Insgesamt hatte die Begegnung ein schwaches Niveau. Wir haben aber super gefightet. Gemessen an den Großchancen war unser Sieg verdient. Das Zwischenfazit ist erfreulich, weil uns jeder schon als Absteiger gesehen hat", strahlte SpVgg-Trainer Schödel nach dem zweiten Sieg in Folge.

FC CoburgvsSpVgg Selbitz1 : 3( 1 : 1 )
FC Coburg

Oleksandr Churilov, Eric Heinze, Fabian Carl, Jannik Schmidt, Lukas Mosert (74' Arsalan Hajian), Sertan Sener, Daniel Alles, Leonhard Scheler (60' Daniel Kimmel), Gökhan Sener, Adrian Guhling (74' Lukas Riedelbauch), Davide Dilauro

Ersatz: Daniel Shabestari, Tobias Bayersdorfer
SpVgg Selbitz

Andreas Schall, Florian Narr-Drechsel (78' Niklas Hackenberg), Marcin Czaban, Christoph Kaschel (64' Pascal Vuckov), Marcel Gebhardt, Christian Pätz, Lorenz Röthlingshöfer, Albert Pohl, Maximilian Lang, Felix Strootmann, Nicolai Schödel

Ersatz: Dominik Heger, Johannes Umlauf, Hannes Häßler, Patrick Meister, Lucas Herrmann, Ousmane Sienon
Schiedsrichter
Christopher Hienz – Rene Kohl – Tim Parzefall
Zuschauer
100
Tore
0:1 Albert Pohl, 1:1 Gökhan Sener, 1:2 Florian Narr-Drechsel, 1:3 Albert Pohl
Gelbe Karten

Jannik Schmidt (51'), Lukas Riedelbauch (82'), Sertan Sener (83')

Christoph Kaschel (29'), Lorenz Röthlingshöfer (67'), Florian Narr-Drechsel (70'), Albert Pohl (80'), Niklas Hackenberg (87'), Marcel Gebhardt (89')

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