Am Sonntag um 14:00 Uhr muss die SpVgg Selbitz gleich gegen dritten Aufsteiger in Folge, nämlich beim TSV St. Johannis Bayreuth antreten.

Das mit den Liganeulingen nicht gut Kirschen essen ist, musste die Narr-Elf bereits gegen Trogen und Rehau schmerzlich feststellen. Gerade mal ein Pünktchen sprang gegen die frechen Aufsteiger heraus – deutlich zu wenig aus Selbitzer Sicht.

Das hat aber auch erklärbare Gründe. Zuletzt gegen Rehau stand, trotz der zwei "Oldies" Findeiß (27) und Lang (26) eine Truppe auf dem Platz die einen Altersdurchschnitt von kanpp über 21 Jahren inne hatte. Die Rolle des Favoriten, der nun, nachdem er jahrelang in der Landesliga selbst nur auf Konter gespielt hat, jetzt plötzlich ein Spiel dominieren muss, hat die Mannschaft noch nicht verinnerlicht. Im Training klappt dies schon ganz gut, im Spiel agiert man noch sichtlich verkrampft. Ein Reifeprozess der noch andauern wird.

Erschwerend kommen auch bereits zu Saisonbeginn leider gleich einige verletzungsbedingte Ausfälle dazu. Auffällig sind dabei die vielen Muskelverletzungen. Aber auch dafür gibt es eine Erklärung. Die Mannschaft ist seit Mitte Januar durchgehend im Trainings- und Spielbetrieb. "Nach dem Relegationsmarathon hatten die Jungs gerade mal 10 Tage frei zwischen den Spielzeiten. Eigentlich ein Wahnsinn für ein Mannschaft im Amateurbereich", war Norbert Drobny, Sportlicher Leiter in Selbitz schon vor Saisonbeginn klar, dass man bis zur Winterpause immer wieder Ausfälle verkraften würden müsse, weil den Spielern einfach die physische und psychische Regeneration fehlt.

Der kommende Gegner, die "Kanzer" mit ihrem Ex-Profi Heiko Gröger als Trainer sind mittlerweile mit zwei Remis in der Liga angekommen. Sie werden sich sicherlich nicht mehr so vorführen lassen wie beim 0:8 gegen Münchberg. Die Mannschaft hat durchaus Qualität in ihren Reihen und gleich mehrere Spieler im Kader, die in Bayreuth und dem Umland einiges an höherklassiger Erfahrung sammeln konnten. Erneut also eine schwierige Aufgabe für Selbitz.

Definitiv in Bayreuth nicht mit dabei sein werden Pätz und Kaschel (beide Oberschenkelverletzungen), Eichelkraut (Mittelfußbruch) und Wich (Fußprellung). Hoffnung hat man noch, das zumindest Gebhardt bis Sonntag seine Zerrung auskuriert hat. Tens stößt quasi direkt nach seinem Urlaub mit zum Kader. Pohl hat auch noch muskuläre Probleme und ist noch nicht bei 100 Prozent.

Aufgebot:
Schall, Heger – Bargenda, Fiebiger, Findeiß, Gebhardt (?), Hackenberg, Herrmann, Lang, Narr-Drechsel, Pohl, Röthlingshofer, Strootmann, Szewzyk, Tens, Vogel, Vuckov

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