Drei wichtige Punkte aus Friesen

Die SpVgg Selbitz hat im Frankenwald-Derby beim SV Friesen einen wichtigen Sieg eingefahren. Dank der drei Punkte rückt der Klassenerhalt in greifbare Nähe.

Dabei machten sich die hohen Belastungen der zurückliegenden Wochen bei den Gästen bereits vor dem Spiel bemerkbar: Trainer Henrik Schödel hatte keine Mühe, seine Startformation zu finden. Das Team stellte sich von selbst auf. Besonders der Ausfall von Spielgestalter Kaan Gezer schmerzte besonders.

Dass die Selbitzer mit einer Rumpfelf angereist waren, machte sich allerdings zunächst nicht bemerkbar: Die Begegnung begann flott. Zwei gleichwertige Mannschaften standen sich gegenüber - und lieferten sich einen munteren Schlagabtausch. Bei Selbitz hatte Martin Damrot zweimal die Möglichkeit zur Führung. Doch seine Distanzschüsse fanden nicht das Ziel - einer ging drüber, den anderen parierte die Friesener Torwartlegende Siegfried Kirschbauer. Er zeigte, dass er selbst mit seinen 48 Jahren noch über die nötigen Reflexe verfügt, um in der Landesliga zu spielen.

Sein Gegenüber, Andreas Schall, musste auch einige gefährliche Situationen überstehen: Lindners Freistoß ging drüber, und nach 18 Minuten hatte Firnschild die Führung für den SVF auf dem Fuß, als er bereits Schall geschlagen hatte. Seinen Schuss klärte aber Maximilian Lang von der Linie. Vor der Pause hatte Friesen Glück: Albert Pohls Schuss ging nur an den Pfosten (32.).

Dusel hatte Selbitz hingegen, als Firnschild, der stärkste Friesener, gleich zweimal für Gefahr sorgte: Einmal ging sein Schuss knapp vorbei, das andere Mal klärte Schall aus kurzer Distanz. So ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

Der zweite Abschnitt hatte es dann in sich. Es entwickelte sich ein rassiges Derby - mit Toren und Feldverweisen. Haaf verhinderte die Ausführung eines schnellen Freistoßes der Gäste. Dumm nur, dass er bereits verwarnt war. Er musste zum Duschen raus. In Überzahl machte Selbitz das, was ihnen in den Vorwochen fehlte: Tore. Herausragend war Albert Pohl, der zunächst im Strafraum nach einem schnellen Angriff der Selbitzer gefoult wurde.Den fälligen Straftstoß verwandelte Nico Schmidt zum 0:1 der Gäste. Doch damit war die rasante Partie noch längst nicht entschieden: Die entscheidende Szene ereignete sich zwölf Minuten vor Schluss, als der Selbitzer Schmidt bei einem Friesener Angriff Firnschild beinahe das Trikot auszog. Gelb für ihn - klar. Doch der Friesener ließ sich zu einem Nachfassen hinreißen, flog mit Rot vom Platz. Trotz zwei Spielern weniger war der SVF nun am Drücker. Selbitz machte es cleverer. Pohl vollendete einen Konter zum verdienten 2:0-Sieg gegen undisziplinierte Gastgeber.