Teuer erkaufter Punktgewinn

Punkteteilung

Mit einem gerechten 2:2-Unentschieden endet die Partie zwischen der SpVgg Selbitz und dem Aufstiegsanwärter 1. SC Feucht. Viel Freude über den Punktgewinn herrschte im Selbitzer Lager aber nicht. Florian Thierauf, der nach seinem langwierigen Fußbruch gerade wieder in Topform kam, musste nach einem rüden Foul mit erneutem Verdacht auf Fußbruch ins Krankenhaus gebracht werden.

Ü​berhaupt war es irgendwie nicht der Tag der Frankenwäldler. Die erste Hiobsbotschaft ereilte den Selbitzer Trainer Henrik Schödel bereits vor der Partie. Neben dem Rot gesperrten Maximilian Lang musste er auch auf Torjäger Kaan Gezer verzichten. Der gegen Neudrossenfeld häufig hart an der Grenze attackierte Gezer musste beim Aufwärmen mit Knöchelschmerzen passen.

Ein weiterer Nackenschlag lies nicht lange auf sich warten. Es waren keine sechs Minuten gespielt, als der Feuchter Spielgestalter Marco Christ aus gut und gerne 25 Metern abzog. Der Ball setzte noch kurz vor Schall auf und schlug zur frühen Führung ein. Aber Selbitz zeigte an diesem Tag tolle Nehmerqualitäten. Die Schödel-Elf schüttelte sich kurz und spielte sich in der Folgezeit wie aufgestachelt. Der wieder genesene Yannick Schuberth steckte den Ball zu Florian Thierauf durch, der scheiterte zwar zunächst an Feuchts Keeper Sponsel, den Abpraller schob Schubert ins verwaiste Tor zum Ausgleich. Und es sollte noch besser für die Frankenwäldler kommen. In der 21. Spielminute bediente Damrot mit einem genialen Diagonalball den durchgebrochenen Schuberth, der frei vor Sponsel zur Führung verwandelte.

Vom Tabellendritten aus Feucht war bis Dato nicht viel zu sehen. Die Selbitzer spielten wie aufgezogen und was doch einmal durchkam, löste die Selbitzer Deckung um Felix Edelmann und Nicolai Schödel resolut. Die Befreiungsschläge sorgten für heftig Trubel in der Feuchter Hintermannschaft. Denn Patrick Meister, Albert Pohl als auch Schuberth hatten klare Schnelligkeitsvorteile. Letztgenannter hätte seine starke Leistung sogar mit einem lupenreinen Hattrick krönen können, verzog aber frei vor dem Feuchter Tor. Die kamen im ersten Durchgang nur noch einmal gefährlich vor Schalls Tor. Nico Wessner zielte in aussichtsreicher Position aber drüber.

Brutales Foul von hinten von Ljuban Ivic ohne Chance auf den Ball, jedoch mit schweren Folgen für Florian Thierauf. Der folgerichtige Platzverweis bleibt dennoch aus.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Einheimischen zunächst die klareren Torchancen. Aus einer kompakten Abwehr heraus setzten die Blau-Weißen auf Konter. Nico Schmidt und zweimal Pohl vergaben aber klarste Einschussmöglichkeiten. "Unser altes Manko eben. In dieser Phase müssen wir einfach das 3:1 machen", monierte Schödel nach dem Spiel. Wie so oft aus Selbitzer Sicht, fiel der Treffer dann auf der Gegenseite. Schödel traf den kreuzenden Stephan König im Sechzehner am Fuß. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte sicher. Feucht wollte jetzt mehr, drängte auf den Führungstreffer. Aber bis auf Szymon Pasko, der drüber schoss und Athanasios Gkenios, der an Schall scheiterte, lies die Selbitzer Deckung kaum etwas zu. "Stark wie sich meine Jungs, nach dem schweren Samstagsspiel, am Ende durchgebissen haben und sich in jeden Schuss geworfen haben", war Schödel nach dem Spiel stolz auf seine Elf. Konnte er auch, denn die Selbitzer Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll und wurde nach der Partie von den Anhängern mit Applaus in die Kabine verabschiedet.

SpVgg Selbitzvs1. SC Feucht2 : 2( 2 : 1 )
SpVgg Selbitz

Andreas Schall, Yannick Schuberth (81' Marcin Czaban), Florian Thierauf (70' Pascal Hager), Martin Damrot, Nico Schmidt (62' David Wich), Patrick Meister, Felix Edelmann, Albert Pohl, Felix Strootmann, Nicolai Schödel, Marcel Findeiß

Ersatz: Pascal Meister, Pascal Spindler, Eralp Caliskan, Kaan Gezer, Christian Horn
1. SC Feucht

Andreas Sponsel, Ljuban Ivic (70' Philipp Mandelkow), Denis Damjanovic (46' Fabian Diesner), Marco Christ, Felix Spielbuehler, Stephan König, Michael Eckert, Frank Lincke, Szymon Pasko, Alexandros Nikopoulos, Nico Wessner (81' Athanasios Gkenios)

Ersatz: Kai Dillinger, Jannik Schneider, Christopher Uwadia, Shahali Fatalili
Schiedsrichter
Sven Thoma – Manuel Smetak – Marcel Krauß
Zuschauer
140
Tore
0:1 Marco Christ, 1:1 Yannick Schuberth, 2:1 Yannick Schuberth, 2:2 Stephan König
Gelbe Karten

Nicolai Schödel (57')

Ljuban Ivic (68'), Michael Eckert (90')

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