SVS kann sich auf Heimstärke verlassen

Heimsieg

Beide Teams traten mit ihrem allerletzten Aufgebot an, was deren unermüdlichen Einsatz aber keinen Abbruch tat. Bei den Gästen gab es zudem eine Überraschung auf der Bank. Für den während der Woche zurückgetretenen Peroutka schwang Interimscoach Milo Janosvky das Zeppter an der Seitenlinie.

Zudem mussten die Gäste kurzfristig einen Feldspieler zwischen die Pfosten stellen, weil ihr Keeper nicht aufgetaucht war. Trotz, oder vielleicht gerade wegen dieser Bürde suchte der SVP von Beginn an sein Heil in der Offensive. Nach 120 Sekunden musste sich Schall bereits nach einem satten Schuß von Manak strecken. Das Tor fiel auf der anderen Seite. Pätz netzte nach einem Eckball aus dem Gewühl heraus gedankenschnell ein.

Nach 10 Minuten bewahrte Schall seine Mannschaft mit einer Blitzreaktion vor dem Ausgleich, als plötzlich Bevanda allein auf ihn zulief. Die Platzherren zeigten sich trotz der Führung zunächst fahrig im Spielaufbau, hatten einige unnötige Ballverluste die den Gegner zu Torabschlüssen einluden. Zum Glück für die Blau-Weißen war deren Visier an diesem Nachmittag nicht gut genug eingestellt. Erneut eine Standardsituation führte zum 2:0. Wich‘s Freistoß aus dem Halbfeld drückte Findeiß am langen Pfosten über die Linie. Auch hier war dem „Keeper auf Zeit“ Schwezow anzumerken, dass sonst nicht die Torwarthandschuhe sein Eigen nicht sind. Glück hatte Gästespieler Fatty in der 20. Minute, der, Bereits gelb verwarnt, nach einem erneut bösen Foul nicht frühzeitig unter die Dusche musste.

Dagegen haderte Wich in der 21. und 26. Minute mit Fortuna, als ein raffiniert gezirkelter Freitstoß von der Torauslinie und ein Eckstoß jeweils vom Innenpfosten des Gästetores wieder ins Feld zurück sprangen. Mit dem Pausenpfiff hatten zudem Vuckov, und Findeiß jeweils aus 10 Metern die Möglichkeit zu erhöhen. Beide setzten das Leder aber jeweils aus aussichtsreicher Position über die Querlatte.

Nach der Pause warteten die Selbitzer Zuschauer in der 54. Minute vergebens aus einen Elfmeterpfiff, als Pätz im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Kurz darauf war für Macek dann Schluß. Sein Nachtreten gegen Findeiß wurde zurecht mit Rot sanktioniert.

Eine Vorteil für die Heimelf? Zunächst nicht. In der 57.Min. entschied SR Schneider zur Verwunderung aller auf Foulelfmeter nachdem ein Gästespieler an der Torauslinie im Selbitzer Strafraum zu Fall kam. Alle Proteste halfen nichts und Stanek lies sich die Möglichkeit nicht nehmen. Nur noch 2:1 aus Selbitzer Sicht. Sofort nach Wiederanpfiff drängten die Platzherren auf die Entscheidung. Pätz tankte sich im Strafraum durch, wurde vor den Augen des Linienrichter von hinten zu Fall gebracht, aber auch hier liesen die Unparteiischen, sehr zum Unmut der Selbitzer Anhänger, weiterspielen.

Endgültig die Weichen auf Sieg stellten dann Vuckov nach einer scharfen Hereingabe von Werner und Vogel aus 15 Metern nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß. Beim 4:2 durch Mestl lag der Selbitzer Vogel verletzt im eigenen Strafraum, die Gäste spielten die Situation aber konsequent zu Ende. Vuckov blieb es vorbehalten, nach Vorarbeit des emsigen Wich den Ball zum Endstand über die Linie zu drücken.

Selbitz trotze dem Ausfall von 7 Spielern beeindruckend, muss nun aber auch Auswärts nachlegen. Poppenreuth, ebenfalls personell arg gebeutelt, zeigte sich als technisch starke Mannschaft, die es eigentlich aufgrund ihrer fußballerischen Fähigkeiten nicht nötig hätte eine oftmals überharte Gangart an den Tag zu legen.

SpVgg SelbitzvsSV Poppenreuth5 : 2( 2 : 0 )
SpVgg Selbitz

Andreas Schall, Loris Vogel, Niklas Hackenberg, Pascal Vuckov (88' Lukas Künzel), Christian Pätz, Jonas Werner (77' Nick Schüler), Maximilian Lang, Lucas Herrmann, David Wich, Maximilian Engelhardt, Marcel Findeiß (77' Steffen Horn)

Ersatz: Justin Santa Ana, Florian Narr-Drechsel, Torsten Drechsel
SV Poppenreuth

Denis Schwezow, Fabian Sticht, Martin Macek, Ondrej Hamada, Pavel Manak, Daniel Dvorak, Lamin Fatty (67' Burak Övunc), Ladislav Mestl, Tomas Klapuch, Nikola Bevanda (46' Richard Vanek), Jan Stanek

Schiedsrichter
Elia Schneider – Thomas Mattes – Hamad Mada
Zuschauer
100
Tore
1:0 Christian Pätz, 2:0 Marcel Findeiß, 2:1 Jan Stanek, 3:1 Pascal Vuckov, 4:1 Loris Vogel, 4:2 Ladislav Mestl, 5:2 Pascal Vuckov
Gelbe Karten

Loris Vogel (27'), Marcel Findeiß (32'), Christian Pätz (80')

Lamin Fatty (9'), Ladislav Mestl (36'), Pavel Manak (49')

Rote Karten

Martin Macek (54'/Nachtreten)

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