Remis gegen Poppenreuth

Trainer Florian Narr-Drechsel musste auch dem vermeintlich letztem Testspiel vor dem Rückrundenstart erneut auf einige Akteure verzichten. Dies soll aber keine Entschuldigung sein, für eine erste Hälfte in der man dem Bezirksligisten nahezu in allen Belangen unterlegen war. Die Begegnung auf dem Kunstrasenplatz im tschechischen Cheb begann für Selbitz mit einem Rückschlag. Bereits nach knapp 3 Minuten musste Abwehrchef Torsten Drechsel wegen einer Oberschenkelzerrung das Feld räumen. Der Landesligist präsentierte sich in der Folge unsortiert und war gedanklich immer einen Schritt später dran als die agilen Poppenreuther. In dieser Phase konnten sich die Blau-Weißen bei ihrem Keeper Schall bedanken, der einige glasklare Chancen vereitelte.

Umso überraschender dann die Führung für den Landesligisten. Von Gerull schön in Szene gesetzt konnte Pohl vollenden. Doch anstatt nun Sicherheit in die eigenen Aktionen zu bekommen, agierte Selbitz weiter schlafmützig und viel zu zaghaft in den Zweikämpfen. Das Resultat, mit zwei einfachen Aktionen dreht der Bezirksligist die Partie bis zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel zog sich Trainer Narr-Drechsel selbst das Trikot über, und siehe da, die Aktionen seiner Elf wurden zielstrebiger und durchdachter. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Gerull gelangte der Ball zu Pohl, der mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich markierte. Vorher vergaben er selbst und Kaschel aus Nahdistanz bereits den Selbitzer Ausgleich. In der Folge wogte die Begegnung hin und her, wobei nun der Landesligist die etwas bessere Spielanlage zeigte. Mehrmals unangenehm fiel mit zunehmender Spieldauer der Unpartieiische auf. Zunächst verweigerte er Selbitz einen klaren Foulelfmeter, verursacht an Vuckov. Auf der anderen Seite legte er plötzlich jede Kleinigkeit zugunsten seiner tschechischen Landsleute auf Poppenreuther Seite au, und sorgte somit für viel Unverständnis bei den Frankenwäldlern. Bei den daraus resultierenden Freistößen konnte sich erneut Kapitän Schall auszeichnen.

Am Ende trennten sich die beiden Kontrahenten leistungsgerecht, wobei auffiel, dass erst als Trainer Narr-Drechsel auf dem Platz stand seine jungen Mannschaft an Sicherheit gewann und Akzente setzten konnte. Beide Defensivabteilungen haben jeweils noch viel Luft nach Oben.