5 Minuten fehlten zum Selbitzer Glück

Ein verdienter Sieg der Gäste, die insgesamt die klareren Tormöglichkeiten, und vor allem gegen Ende der Partie mehr zuzusetzten hatten als die müde und unkonzentriert wirkenden Hausherren.

Wenngleich sich beide Trainer nach der Partie einige waren, dass, hätte Selbitz nach der Führung die sich bietenden 2 oder 3 klaren Konterchancen cleverer ausspielt, und diese nicht so fahrlässig, ja geradezu kläglich hätte liegen lassen, die Heimelf wäre wohl als Sieger vom Platz gegangen.

Beide Mannschaften begannen engagiert, wobei insgesamt hüben wie drüben die Abwehrreihen dominierten und zudem auf beiden Seiten einige technische Unzulänglichkeiten im Spielaufbau einer Torannäherung im Wege standen. Erst nach 18.Min. schoß Eichelkraut für die Gastgeber zum ersten Mal aufs Bucher Gehäuse, stellte dabei Bogner im Kasten aber vor keine allzu großen Probleme. Auf der Gegenseite versuchte es kurz darauf Lang, aber auch sein Versuch aus 20 Metern war letztendlich zu harmlos. Bis kurz vor der Pause hatte jede Mannschaft lediglich noch eine Halbchance, ehe Pohl in der 43.Min. nach einem Freistoß für die Gastgeber mit einem Kopfball am aufmerksamen Bogner scheiterte. Das Glück stand der Schödel-Elf kurz vor dem Halbzeitpfiff zur Seite, als TW Schall nach einem weiten Einwurf bei seinem Klärungsversuch per Faustabwehr den Ball verfehlte und ein Bucher Angreifer aus 11 Metern frei zu Schuß kam. Max Lang mußte in dieser Szene für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie klären.

Buch kam nach der Pause schneller wieder in die Partie. Nach einem Freistoß köpfte Ph.Lang nur haarscharf am Selbitzer Tordreieck vorbei. Nach knapp einer Stunde zeigte sich die SV-Defensive unsortiert, so dass sich Buch seelenruhig durch den Selbitzer Strafraum kombinieren konnte. letztendlich aber den sich bietenden Torabschluss verpassten. Wie aus heiterem Himmel fiel dann die Führung für die Hausherren. SV-Routinier und Aktivposten Flroian Narr sah Pohl starten und bediente den schnellen Angreifer punktgenau. Der setzte sich im Laufduell mit seinem Gegenspieler durch und lies TW Bogner per Flachschuß keine Abwehrmöglichkeit. Die Schödel-Elf verpasste nun es in den folgenden Minuten die Schockstarre der Gäste auszunutzen und vergab die sich bietenden Konterchancen jeweils in Überzahl auf die Abwehrspieler zulaufend, äußerst kläglich.

Buch schüttelte sich kurz und zeigte Moral. Nach knapp einer Stunde musste TW Schall bei einem Kopfball von Ph.Lang sein ganzes Können aufbieten und das Spielgerät mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenken. Buch drängte vehement auf den Ausgleich und die SV brachte kaum mehr ein Bein auf den Boden. Es dauerte aber bis zur 83.Min. mit dem Torjubel für die Gäste. Nach einem durchdachten Angriff über 5 Stationen, bei dem Selbitz lediglich Begleitschutz bot, war der eingewechselte Torjäger Brehm zur Stelle und lies Schall freistehend aus 10 Metern keine Abwehrmöglichkeit. Keine 60 Sekunden später brachte der Ausgleichstorschütze das Kunststück fertig, nach einem schönen Sololauf über die linke Seite, bei dem die Selbitzer Hintermannschaft alles andere als gut aussah, die darauf folgenden Hereingabe, per Direktabnahme aus 5 Metern nur an die Latte zu nageln. Auf Selbitzer Seite sehnte man nun den Schlußpfiff herbei, denn die Kräfte schwanden zusehends. Das 2 : 1, erneut durch durch den eben erst aus dem Urlaub zurückgekommenen Brehm, war aber dann dennoch ein halbes Gastgeschenk. Der Torschütze setzte sich dabei spielend gegen 2 Abwehrspieler durch, die nicht entschlossen eingriffen, und sein nicht sonderlich scharfen Flachschuß von der Strafraumgrenze, glitt zum Entsetzten der SV-Anhänge,r unter TW Schall hindurch zum Siegtreffer in die Maschen. Damit war die Messe gelesen und Selbitz musste erstmals wieder nach 5 Spielen mit einer Niederlage den Platz verlassen.

Buch hatte an diesem Nachmittag einfach den längeren Atem und in Lang, Fleischmann und Matchwinner Brehm seine besten Akteure. Bei Selbitz machte sich erstmalig die Abwesenheit und die damit fehlende Routine der noch verletzten und im sich Urlaub befindlichen Spieler bemerkbar.