SVS lässt kaum gegnerische Chancen zu

Ein intensives Match, dass seine Höhepunkte vor allem im zweiten Durchgang hatte, endete, nach Ansicht beider Coaches, mit einem leistungsgerechten Remis.

Überschattet wurde das Spiel von der schweren Verletzung des Selbitzer Neuzugangs Lorenz Röthlingshöfer. Er krachte in Folge eines Zweikampfes, allerdings ohne Fremdeinwirkung, in die Hintertorbande, mußte 20 Minuten behandelt werden, ehe ihn der herbeigerufene Notarzt mit einer ausgekugelten Schulter ins Klinikum bringen konnte.

Die Zuschauer sahen eine von Beginn an engagierte Selbitzer Elf, die versuchte überwiegend mit langen Pässen auf Sturmspitze Pohl zum Erfolg zu kommen. Meist waren die Bälle aber zu ungenau getimt, und damit eine sichere Beute des aufmerksamen Teuber im Gästetor. Vom BSV war vor der Pause herzlich wenig zu sehen. Die wenigen zaghaften Angriffsversuche blieben in der sicheren Selbitzer Hintermannschaft hängen, was Trainer Luckert auch im Anschluß kritisierte. "Die 1. HZ war nichts von meiner Mannschaft, nach der Pause waren wird dann besser im Spiel".

Die Heimelf nutzte die sich ihr bietenden Räume in den ersten 45 Minuten zu wenig. Gefährlich wurde es nur 2 Mal vor dem Gästetor. In der 42.Min. setzte Gebhardt einen Freistoß zu zentral, so dass der Gästekeeper per Faustabwehr klären konnte. Kurz darauf steckte der selbe Akteur das Spielgerät geschickt auf Pohl durch, der aber zu lange beim Abschluss zögerte, und sich letztendlich in der Gästeabwehr festspielte.

Nach der Pause waren es zunächst wieder die Platzherren, die die ersten Duftmarken abgaben. Gehardt‘s Distanzschuß in der 50.Min. konnte Teuber im Kasten jedoch parieren. 3 Zeigerumdrehungen später hatte Pohl die Führung auf dem Fuß. Nach einem Blackout der Gästehintermannschaft, ein Querpass vor dem Strafraum landete plötzlich beim Selbitzer Sturmführer, der sich allein vor TW Teuber in Ruhe die Ecke hätte aussuchen können, den Ball aber per Direktabnahme um Meter am Gehäuse vorbeischob. Da musste sich der Selbitzer Torjäger selbst die Haare raufen. Nach gut einer Stunde war plötzlich auch wieder einmal etwas von den Gästen zu sehen. Ein Volleyschuß von Gabert strich gefährlich nahe am Selbitzer Torpfosten vorbei. Beide Teams zeigten sich in der Folgezeit bemüht, aber klare Aktionen im letzten Spieldrittel blieben aus. Gerade als die verletzungsbedingt 20-minütige Unterbrechung vorüber war, schlug die Heimelf zu. Ein Gebhardt-Freistoß von der rechten Seite, fand am langen Pfosten den aufgerückten Schödel, der das Spielgerät irgendwie mit dem Rücken zur umjubelten Führung in die Maschen bugsierte. Selbitz drückte weiter. In der 85.Min. endete eine sehenswerte Direktkombination über Gebhardt und Meister beim schnellen Pohl. Dessen Hereingabe von der Torausliene war für die in der mitgelaufenen Gebhardt und Kaschel zu ungenau getreten, die sonst das Spielgerät freistehend hätten nur noch einzuschieben brauchen. Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. So kam es wie es kommen musste. Zunächst konnte Kaschel nach einem indirekten Freistoß aus 6 Metern, TW Schall hatte ein Rückgabe von Vuckov mit der Hand aufgenommen, noch per Kopf auf der Linie klären. Die anschließende Ecke bugsierte Czaban im Gedränge bei seinem Abwehrversuch unglücklich mit dem Kopf zum 1 : 1 über die eigene Torlinie.

Beide Trainer sprachen im Anschluß der Partie von einer gerechten Punkteteilung. Aber wenn kurz vor Spielende, die Hereingabe des erst 17-jährigen Kaschel, nachdem sich dieser gleich gegen 2 Gegenspieler hatte durchsetzten konnte, einen Abnehmer gefunden hätte, die Heimelf hätte wohl ihren nächsten Dreier eingefahren.

Selbitz zeigte erneut eine geschlossene und stabile Mannschaftsleistung. Die Gäste hatten in TW Teuber und Kapitän Schwab die auffälligsten Akteure.