Klassenerhalt in Reichweite

Mit einem 2:0-Arbeitssieg macht die SpVgg Selbitz einen großen Schritt zum Klassenerhalt in der Fußball Landesliga Nordost. Die Gäste dezimieren sich in ihrer stärksten Phase selbst.

Dieser Heimdreier war enorm wichtig für die SpVgg Selbitz. In einer rassigen Partie, mit elf gelben Karten und einem Platzverweis für die Gäste, setzten sich die Frankenwäldler verdient durch. "Wir waren heute nicht zwingend besser, haben aber die wenigen Chancen konsequent genutzt", war Trainer Henrik Schödel nach dem Spiel erleichtert. Vier Spieltage vor Schluss hat die Spielvereinigung nun neun Punkte Vorsprung auf die Relegationszone und bleibt somit wohl auch im fünfzehnten Jahr in Folge auf Verbandsebene vertreten.

Das Spiel begann mit einer kurzen Abtastphase. Selbitz erspielte sich in der Folge aber mehr und mehr Feldvorteile. Die erste größere Chance bot sich dem kurzfristig widergenesenen Kaan Gezer, der jedoch aus Nahdistanz an Torwart Patrick Jauch scheiterte. Kurz später war der Selbitzer Spielgestalter aber doch erfolgreich. Eine scharfe Eingabe von Yannick Schuberth klärte Ata Simitci mit dem Oberarm. Den fälligen Strafstoß verwandelte Gezer sicher. Von den Gästen war in der Offensive bis Dato kaum etwas zu sehen. Christoph Rödel und Tayfun Özdemir versuchten es vergebens aus der Ferne. "Im ersten Durchgang war unser Spiel viel zu langsam", bemängelte Sonnefelds Co-Trainer Benjamin Demel nach dem Spiel. In der zweiten Hälfte kamen seine Mannen zunächst agiler aus der Kabine. Einen Civelek-Freistoß aus achtzehn Metern entschärfte der Selbitzer Schlussmann Andreas Schall mit beiden Fäusten.

Gerade als die Partie am kippen schien, dezimierten sich die Gäste selbst. Aykut Civelek, bis dahin auffälligster Gästeakteur, ließ sich gegen Albert Pohl zu einer Tätlichkeit hinreißen. Schiedsrichter Dominik Götz blieb keine andere Wahl als den roten Karton zu zücken. Aber auch in Unterzahl ließ Sonnefeld nicht locker. Spielertrainer Bastian Renk wechselte sich selbst ein und zog fortan die Fäden im Mittelfeld. Richtig ins Wanken brachte der TSV die gut stehende Selbitzer Defensive aber nur einmal. Gegen den durchgebrochenen Matthias Beland rettete Schall per Fußabwehr. Zwanzig Minuten vor Schluss brachte Selbitz' Trainer Henrik Schödel mit Pascal Spindler, Eralp Caliskan und Pascal Hager noch einmal frische Kräfte. Und bei den Einwechslungen hatte Schödel ein glückliches Händchen: Nach starker Vorarbeit von Caliskan, erzielte Spindler mit seiner linken Klebe das erlösende 2:0. Damit war das Spiel entschieden und drei wichtige Zähler wanderten aufs Konto der SVS.

Bereits am morgigen Dienstag kann die Schödel-Elf in Baiersdorf den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt machen. Als Grundlage soll dazu die gegen Sonnefeld gezeigte Mannschaftsleistung dienen, aus der Maximilian Lang und Felix Edelmann noch hervorstachen.