Während der Coronabedingten "Hängepartie", in der die bayerischen Vereine nicht wußten ob und wie es überhaupt demnächst weitergehen soll, hat sich die SpVgg Selbitz in ihren Personalplanungen etwas zurückgehalten, zumal ein Großteil der Spieler bereits vor dem Lockdown die Zusage gegeben hat, eine weitere Saison für den Verein das Trikot überzuziehen. Zuletzt hat man aber die Gespräche wieder aufgenommen und ist nun dabei die noch "offenen Baustellen" abzuarbeiten.

Christian Pätz hat dabei seinen Verbleib zugesichert die Spielzeit, solfern sie wieder aufgenommen wird, in Selbitz zu beenden. Der 24-jährige Lehramtsstudent spielt seit Beginn der Saison 18/19 für die Frankenwäldler und kam in bisher 28 Partien der Landes- und Bezirksliga auf 2 Treffer. "Wir sind sehr froh darüber das "Pätzi" weiter für uns aufläuft“, so der Sportliche Leiter Norbert Drobny. "Er haut sich auf dem Feld immer 100%ig rein, geht keinem Zweikampf aus dem Weg und stellt sich komplett in den Dienst der Mannschaft.".

Mit Hannes Hässler wird es einen Rückkehrer vom 1.FC Trogen geben. Der 21-jährig wechselte erst zu Saisonbeginn zum Ligakonkurrenten, kann aber künftig berufsbedingt die doch immerhin 30-minütige Fahrtzeit von seinem Wohnort nach Trogen nicht mehr regelmäßig auf sich nehmen. Dadurch sinken natürlich seine Möglichkeiten in der Bezirksliga zum Einsatz zu kommen. "Hässi" wird unsere Kreisklassenmannschaft enorm verstärken, in der er ja schon vor seinem Wechsel eine absolute Fixgröße war", so Drobny. "Er wollte nach den vielen Jahren zuvor in Selbitz einfach mal andere Luft schnuppern, was legitim und auch oftmals sogar sehr gut für einen jungen Spieler ist. Nun sind wir aber froh das er wieder zurück in der Heimat ist".

Aber auch Abgänge gibt es zu verzeichnen. Eigengewächs Nick Schüler wird zum 1. FC Martinsreuth wechseln. Er, der noch für die A-Jugend spielberechtigt ist, wurde erst in der Winterpause in den Selbitzer Bezirksligakader hochgezogen, konnte dann aber, wie alle anderen auch, bedingt durch die Saisonunterbrechung, nur in den Vorbereitungsspielern sein Können zeigen. "Wir sind von seinem Talent und seiner Qualität überzeugt und trauen ihm den Sprung zu in unserer 1.Mannschaft zur festen Größe zu werden", meint Norbert Drobny. "Dies haben wir Nick gegenüber auch mehrmals deutlich zum Ausdruck gebracht. Umso enttäuschter sind wir über seine Entscheidung jetzt schon mit 18 Jahren den sportlichen Schritt zurückzugehen, müssen dies aber letztendlich respektieren. Leider wieder einmal ein Fall bei dem sich ein junger talentierter Spieler für den einfachen Weg entscheidet".

Eine kurzfristig nicht zu schließende Lücke hinterlässt der Abgang von Mittelstürmer Albert Pohl. Der aktuelle Torjäger der Bezirksliga (18 Treffer) erwägt schon seit Monaten eine Rückkehr zu seinem Heimatverein FSV Schleiz in diesem Sommer. Unglücklich ist natürlich der Zeitpunkt für die SpVgg Selbitz, nachdem die aktuelle Saison ab September weiterlaufen soll und Verbandsseitig kein Cut gemacht wurde. Pohl wechselte zur Spielzeit 17/18 nach Selbitz und erzielte dabei in 78 Partien der Landes- und Bezirksliga beindruckende 58 Treffer. "Sein Abgang trifft uns natürlich knüppelhart in der aktuellen Saisonphase, da wir ihn sicherlich bis zum Ende der Spielzeit nicht Eins-zu-Eins ersetzen können. Aber so etwas kommt eben vor wenn der Verband plötzlich ein weiteres Transferfenster öffnet. Wir haben ja zu Beginn der Diskussion über die Fortführung der Saison schon prognostiziert dass dies zu Wettbewerbsverzerrungen in der nicht abgebrochenen Saison führen wird, und genauso ist es auch gekommen. Ab September werden teilweise ganz andere Mannschaften den Spielbetrieb wieder aufnehmen - die Chancengleichheit ist dahin. Albert selbst können wir keinen Vorwurf machen. Er kann einfach künftig berufsbedingt denn Aufwand, 4 Mal in der Woche von Schleiz nach Selbitz zu fahren nicht mehr bewältigen und wird, soweit es ihm möglich ist, bei seinem Heimatverein kicken. Wir könnten uns zwar nach den aktuellen Regularien einem Wechsel verweigern, aber damit ist keiner der beteiligten Parteien geholfen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Albert für sein Engagement in den letzten 3 Jahren für die SVS und wünschen ihm in jeder Hinsicht alles Gute", so Norbert Drobny.

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